Sonntag zu Hause – Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe

Unser Vorschlag für einen Gottesdienst zuhause –4. Ostersonntag (21. 4.2024):

Lied

GL 479 Eine große Stadt ersteht

Zur Ruhe kommen

Wir atmen tief ein und aus. Wir spüren unseren Atem. Wir lassen alle Gedanken kommen und wieder gehen. Wir sprechen mit dem Atemrhythmus mehrere Male langsam:

Dein Wort ist Leben

Gebet

Du hast das Leben allen gegeben,
gib uns heute dein gutes Wort.
So geht dein Segen auf unseren Wegen,
bis die Sonne sinkt, mit uns fort.
Du bist der Anfang, dem wir vertrauen,
du bist das Ende, auf das wir schauen.

Was immer kommen mag,
du bist uns nah.
Wir aber gehen, von dir gesehen,
in dir geborgen,
durch Nacht und Morgen
und singen ewig dir:
Halleluja

Jörg Zink, Gl 11.4

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 10,11-18)

In jener Zeit sprach Jesus:
Ich bin der gute Hirt.
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
Der bezahlte Knecht aber,
der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
sieht den Wolf kommen,
lässt die Schafe im Stich und flieht;
und der Wolf reißt sie und zerstreut sie.
Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist
und ihm an den Schafen nichts liegt.
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen
und die Meinen kennen mich,
wie mich der Vater kennt
und ich den Vater kenne;
und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
Ich habe noch andere Schafe,
die nicht aus diesem Stall sind;
auch sie muss ich führen
und sie werden auf meine Stimme hören;
dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
Deshalb liebt mich der Vater,
weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
Niemand entreißt es mir,
sondern ich gebe es von mir aus hin.
Ich habe Macht, es hinzugeben,
und ich habe Macht, es wieder zu nehmen.
Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Gedanken zum Evangelium

  • Mit dieser Gleichnisrede antwortet Jesus denen, die sich auf ihre Frömmigkeit, ihr Gut-Sein oft etwas einbilden. Er ist es, der vom Vater gesandt ist, uns und alle zum Leben zu führen.
  • Ist mir die Stimme des guten Hirten wichtiger als die vielen schrillen oder verlockenden Stimmen um mich herum? Ist mir das Evangelium Richtschnur für mein Leben?
  • Durch Jesus entsteht Gemeinschaft mit ihm, mit dem Vater und untereinander. Letztlich werden alle Menschen in dieser großen, erlösten Gemeinschaft zusammengeführt – ein Hirt und eine Herde. Dafür soll auch ich mich einsetzen: an meinem Platz Mitarbeiter Gottes werden. (1. Kor. 3, 9)

Gebet

Mein Gott, mein Erlöser,
bleibe bei mir.
Fern von Dir ginge ich in die Irre.
Du zeigst mir den Weg und begleitest mich.
Du bist das Licht, das nie verlöscht.
Ich bin nur wie ein Glas, durch das du den anderen scheinst.
Lass mich deine Wahrheit und deinen Willen verkünden,
nicht durch viele Worte,
sondern durch die stille Kraft der tätigen Liebe.

(nach Henry Newman)

Lied

GL 788 Du bist der Atem der Ewigkeit