Sonntag zu Hause – Verkaufe, was du hast, und folge mir nach!

Unser Vorschlag für einen Gottesdienst zuhause – 28. Sonntag im Jahreskreis (13.10.2024):

Lied

GL 552 Herr, mach uns stark

Zur Ruhe kommen

Wir atmen tief ein und aus. Wir spüren unseren Atem. Wir lassen alle Gedanken kommen und wieder gehen. Wir sprechen mit dem Atemrhythmus mehrere Male langsam:

Jesus – rette mich

Gebet

Groß bist du, o Herr, und deines Lobes ist kein Ende;
groß ist die Fülle deiner Kraft,
und deine Weisheit ist unermesslich.
Und loben will dich der Mensch,
ein so geringer Teil deiner Schöpfung.
Zu dir hin hast du uns erschaffen,
und unruhig ist unser Herz,
bis es zur Ruhe kommt in dir.

(Augustinus)

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (Mk 10, 17-30)

In jener Zeit
lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie
und fragte ihn: Guter Meister,
was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?
Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut?
Niemand ist gut außer der eine Gott.
Du kennst doch die Gebote:
Du sollst nicht töten,
du sollst nicht die Ehe brechen,
du sollst nicht stehlen,
du sollst nicht falsch aussagen,
du sollst keinen Raub begehen;
ehre deinen Vater und deine Mutter!
Er erwiderte ihm: Meister,
alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.
Da sah ihn Jesus an, umarmte ihn
und sagte: Eines fehlt dir noch:
Geh, verkaufe, was du hast, gib es den Armen
und du wirst einen Schatz im Himmel haben;
dann komm und folge mir nach!
Der Mann aber war betrübt, als er das hörte,
und ging traurig weg;
denn er hatte ein großes Vermögen.
Da sah Jesus seine Jünger an
und sagte zu ihnen:
Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen,
in das Reich Gottes zu kommen!
Die Jünger waren über seine Worte bestürzt.
Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen:
Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!
Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr,
als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Sie aber gerieten über alle Maßen außer sich vor Schrecken
und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden?
Jesus sah sie an
und sagte: Für Menschen ist das unmöglich,
aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich.
Da sagte Petrus zu ihm:
Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus antwortete: Amen, ich sage euch:
Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen
Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater,
Kinder oder Äcker verlassen hat,
wird das Hundertfache dafür empfangen.
Jetzt in dieser Zeit
wird er Häuser und Brüder, Schwestern und Mütter,
Kinder und Äcker erhalten,
wenn auch unter Verfolgungen,
und in der kommenden Welt das ewige Leben.

Gedanken zum Evangelium

  • Ich überlege mir, was ich so alles besitze an wichtigen und vielleicht auch unwichtigen Dingen. Habe ich viel mehr als ich wirklich brauche? Was nimmt mich in Besitz, beansprucht meine Aufmerksamkeit und hält mich davon ab, Gott an die erste Stelle in meinem Leben zu stellen? Ehrgeiz, Selbstgerechtigkeit, Konsum, Vergnügen?
  • Als Menschen laden wir immer wieder Schuld auf uns, auch wenn wir es nicht wollen. Aber für Gott ist nichts unmöglich. Er wird uns retten, weil er uns unendlich liebt. Darauf will ich mein Vertrauen setzen.

Gebet

Herr Jesus,
wir danken dir, dass Du uns niemals aufgibst, auch dann, wenn wir es nicht schaffen, uns ganz in deine Nachfolge zu begeben. Doch du bist ein Gott, der uns unendlich liebt und immer wieder ruft, damit wir einmal bei dir sein werden.

(nach Bistum Mainz)

Lied

GL 470 Wenn das Brot, das wir teilen