Egino G. Weinert, Sonntags-Evangelien-Kalender 2025: Bleibt standhaft!

Sonntag zu Hause – Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können

Unser Vorschlag für einen Gottesdienst zuhause – 33. Sonntag im Jahreskreis (16.11.2025):

Lied

GL 549 Es wird sein in den letzten Tagen

Zur Ruhe kommen

Wir atmen tief ein und aus. Wir spüren unseren Atem. Wir lassen alle Gedanken kommen und wieder gehen. Wir sprechen mit dem Atemrhythmus mehrere Male langsam:

Herr, stärke mich

Gebet

Herr, vieles steht dir entgegen in Welt und Gesellschaft,
auch in der Kirche, auch in mir.
Vieles lenkt mich ab, beansprucht mich,
macht mir Angst.
Du ermutigst mich,
ruhig zu sein im Vertrauen auf dich.
Von dir und deiner frohen Botschaft soll mein Leben Zeugnis geben
in einer verwirrten Generation.
Hilf mir, in meinem Alltag Pilger der Hoffnung zu werden.

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 21; 5-19)

In jener Zeit,
als einige darüber sprachen,
dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen
und Weihegeschenken geschmückt sei,
sagte Jesus:
Es werden Tage kommen,
an denen von allem, was ihr hier seht,
kein Stein auf dem andern bleibt,
der nicht niedergerissen wird.
Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen
und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll?
Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt!
Denn viele werden unter meinem Namen auftreten
und sagen: Ich bin es!
und: Die Zeit ist da. –
Lauft ihnen nicht nach!
Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört,
lasst euch nicht erschrecken!
Denn das muss als Erstes geschehen;
aber das Ende kommt noch nicht sofort.
Dann sagte er zu ihnen:
Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben.
Es wird gewaltige Erdbeben
und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben;
schreckliche Dinge werden geschehen
und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.
Aber bevor das alles geschieht,
wird man Hand an euch legen und euch verfolgen.
Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern,
vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen.
Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.
Nehmt euch also zu Herzen,
nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen;
denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben,
sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen
und nichts dagegen sagen können.
Sogar eure Eltern und Geschwister,
eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern
und manche von euch wird man töten.
Und ihr werdet um meines Namens willen
von allen gehasst werden.
Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.
Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

Gedanken zum Evangelium

  • Alles hat seine Zeit. Alles ist endlich. Auch unsere Bequemlichkeit, auch unser Leben. Wie die Jünger frage ich bei den Zeichen der Zeit nach dem Termin für das Ende und den Anfang einer neuen Zukunft.
  • Jesus mahnt zu Nüchternheit und Besonnenheit im Hier und Jetzt. Auch heute gibt es falsche Propheten, die in die Irre führen, Vertrauen untergraben. Wozu fordern mich die Krisen und Katastrophen der Gegenwart heraus?
  • Die Welt mit ihren Unsicherheiten und Krisen braucht heute die christliche Botschaft mehr denn je. Bin ich ein glaubwürdiger Zeuge? Will und kann ich das sein im Vertrauen auf Gottes Liebe?

Gebet

Barmherziger Vater,
du öffnest uns die Tür deiner Gnade
und rufst uns als Pilger der Hoffnung
auf dem Weg des Glaubens
in deine Liebe.

Jesus, deine Liebe mache uns fähig,
im anderen, ob er uns fremd oder vertraut ist,
den Nächsten zu erkennen,
die Schwester und den Bruder,
ein Kind Gottes, für den Himmel bestimmt.

Heiliger Geist, erleuchte unseren Weg,
mach uns großmütig im Verzeihen,
und klar im Erkennen unseres eigenen Versagens.
Lass uns selbst zur offenen Tür werden
für dich und für die Menschen, die uns brauchen.

Lied

GL 552 Herr, mach uns stark