
Egino G. Weinert, Sonntags-Evangelien-Kalender 2025: Wiederkehrender Christus
Sonntag zu Hause – Erster Adventssonntag
Haltet euch bereit!
Unser Vorschlag für einen Gottesdienst zuhause – 1. Adventssonntag (30.11.2025):
Lied
GL 221 Kündet allen in der Not
Zur Ruhe kommen
Wir atmen tief ein und aus. Wir spüren unseren Atem. Wir lassen alle Gedanken kommen und wieder gehen. Wir sprechen mit dem Atemrhythmus mehrere Male langsam:
Herr, weck mich auf
Gebet
Atme in mir, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges denke.
Treibe mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges tue.
Locke mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges liebe.
Stärke mich, du Heiliger Geist, dass ich Heiliges hüte.
Hüte mich, du Heiliger Geist, dass ich das Heilige nimmer verliere.
GL 7/2
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (Mt 24,37-44)
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wie es in den Tagen des Noach war,
so wird die Ankunft des Menschensohnes sein.
Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken,
heirateten und sich heiraten ließen,
bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,
und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte,
so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten,
einer mitgenommen und einer zurückgelassen.
Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen,
wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.
Seid also wachsam!
Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste,
in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt,
würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Gedanken zum Evangelium
- Auch ich lebe – wie in den Tagen des Noach – bestimmt von meinen Bedürfnissen, der Arbeit, den Umständen. Den Zeichen der Zeit stehe ich meist hilflos gegenüber, sie erinnern an die Apokalypse. Ich aber will das normale Leben! Aber was bedeutet hier „normal“?
- Ich erledige meine Pflichten, meist auch die religiösen. Wo ist mein Herz dabei?
In den Beispielen – zwei Männer, zwei Frauen – tun jeweils beide äußerlich das Gleiche. Die innere Haltung wird sie unterscheiden. Denke ich, mein Leben selbst planend in der Hand zu haben oder bin ich offen für die Überraschungen Gottes, seinen Willen und sein Ziel für mich? - In der Adventszeit bereiten wir uns auf die Ankunft Jesu vor, auf seine Geburt und seine Wiederkunft. Er wird sein Reich des Friedens und der Liebe errichten, die Menschheit, die ganze Schöpfung von den tödlichen Folgen der Sünde befreien. Ersehne ich sein Reich – oder bin ich ganz mit mir und meinen Plänen beschäftigt?
Gebet
Komm, Heiliger Geist!
Öffne unsere inneren Augen,
damit wir erkennen, was wahr und richtig ist.
Komm, Heiliger Geist!
Öffne unsere inneren Ohren,
damit wir unter den vielen Stimmen
die Stimme Gottes unterscheiden.
Komm, Heiliger Geist!
Öffne unser Innerstes, unser Herz,
damit wir wenigstens ahnen,
wie sehr wir geliebt sind von dir, unserem Gott,
und damit wir auch selbst Liebende werden – wie Jesus.
(Theo Schmidkonz SJ)